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Forschung

Die Forschung an der EBQB fokussiert auf verhaltensbiologische und ökologische Fragestellungen an sympatrisch vorkommenden Neuweltaffen, insbesondere an den in interspezifischen Assoziationen lebenden Tamarinen (Saguinus mystax und Saguinus nigrifrons). Diese Assoziationen liefern ein Modellsystem, in welchem vergleichende Untersuchungen an nahe verwandten Arten zu Wechselwirkungen zwischen Ökologie und Sozialsystem sowie den ökologischen Beziehungen zu anderen Organismen ohne den Einfluss konfundierender Variablen (z.B. verschiedene Lebensräume) untersucht werden können.

Forschungsschwerpunkte

  • Soziale Organisation und Paarungssysteme
  • Sozialverhalten und Kommunikation, insbesondere olfaktorische Kommunikation
  • Nahrungsökologie und Raumnutzung
  • Tier-Pflanze-Interaktionen: Samenausbreitung und Samenprädation
  • Mechanismen der Nischendifferenzierung sympatrischer Arten
  • Räuber-Beute-Beziehung
  • Interspezifische Assoziationen (Primaten-Primaten, Primaten-Vögel)
  • Parasitismus

Forschungsmethoden

Methodische Grundlage aller Projekte ist die Beobachtung habituierter Tiere. Individuelle Unterscheidung erfolgt anhand natürlicher Merkmale (z.B. Größe und Pigmentation der Genitalien, Löcher oder Risse in Ohrläppchen aufgrund von früheren Verletzungen); auf Fang und Markierung wird aus grundsätzlichen Erwägungen verzichtet. Die Sammlung von Probenmaterial für genetische, hormonelle und parasitologische Analysen sowie für Studien zur Samenausbreitung und -prädation erfolgt non-invasiv, d.h. wir verwenden Kotproben.

Ethik

Ethische und rechtliche Grundlage unserer Studien an der EBQB sind einerseits die einschlägigen nationalen Bestimmungen in Peru, andererseits die ethischen Richtlinien der International Primatological Society (IPS) und der Association for the Study of Animal Behaviour (ASAB). Die Ergebnisse unserer Forschung machen wir lokalen, regionalen und nationalen Entscheidungsträgern soweit wie möglich zugänglich.