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MRT-Scanner ins Gebäude bugsiert

Das erste von zwei neuen Bildgebungsgeräten ist am Montag, 10. November, ans Deutsche Primatenzentrum (DPZ) geliefert und mit einem großen Kran, viel Präzisionsarbeit und Muskelkraft ins eigens dafür errichtete Gebäude gebracht worden. Der Scanner wiegt zwölf Tonnen, kostet knapp zwei Millionen Euro und soll ab Frühjahr 2015 erste Aufnahmen vom arbeitenden Primatengehirn liefern.
Der MRT-Scanner hängt am Kran. Foto: Christian Kiel
Das Foto zeigt ein Gerät am Kran hängend
Sachte setzt der Kranführer den zwölf Tonnen schweren Scanner vor dem Gebäude ab. Foto: Christian Kiel
Das Foto zeigt eine Baustelle
Mehrere Männer waren nötig, um den Scanner anschließend durch das Gebäude zu manövrieren. Foto: Christian Kiel
Das Foto zeigt Männer, die einen MRT-Scanner bewegen
Im Gebäude rollten die Monteure den Scanner auf einem eigens konstruierte mechanischer Hubwagen voran. Foto: Christian Kiel
Das Foto zeigt Männer, die ein MRT-Gerät bewegen.
Nach etwa zwei Stunden stand der Scanner an seinem zukünftigen Platz im Labor. Foto: Christian Kiel

Das war im wahrsten Sinne des Wortes ein "schwerer" Start: Am Montag, 10. November, lieferte Hersteller Siemens den neuen, zwölf Tonnen schweren Magnetresonanztomographen (MRT) auf der Baustelle des DPZ an. Verkehrsschwierigkeiten sorgten außerdem dafür, dass der zwei Millionen Euro teure Scanner erst in einer Spätschicht per Kran in die Baustelle des MRT-Gebäudes bugsiert werden konnte. Zusammen mit Zubehör, Materialschränken und Kühlmittel war der in Erlangen gebaute Scanner per LKW aus Halle nach Göttingen gebracht worden. Zuvor hatte das Gerät mit einer Scanröhre von 60 Zentimetern Durchmesser bereits erfolgreich einen Testlauf absolviert.

Auf dem Gelände des Deutschen Primatenzentrums mussten dann ein gut zehn Meter hoher Kran und mehrere kräftige Männer dafür sorgen, dass der schwere Scanner unfallfrei in das neue Labor gelangte. Zwei speziell ausgebildete Monteure koordinierten den Transport, der viel Präzision und Muskelkraft verlangte, nachdem der Scanner vom Kran vor dem Eingang des Gebäudes abgesetzt worden war. Mit einem eigens konstruierten hydraulischen Hubwagensystem bugsierten die Monteure unter den Augen vieler staunender DPZ-Mitarbeiter das tonnenschwere Gerät zentimetergenau um mehrere Ecken bis zum vorgesehen Standort im Labor.

Der Scanner mit einer Magnetfeldstärke von drei Tesla wird gemeinsam mit einem zweiten, kleineren Scanner mit 9,4 Tesla ab dem Frühjahr 2015 das Methodensprektrum am DPZ erheblich erweitern: Die künftige Abteilung für "Funktionelle Bildgebung" wird in den Geräten sowohl Affen verschiedener Größe als auch menschliche Probanden je nach Forschungsvorhaben untersuchen können. Es handelt sich dabei um eine nicht-invasive Methode, da die Magnetresonanztomografie im Gegensatz zur Röntgenstrahlung völlig ungefährlich ist. Das neue Bildgebungszentrum steht auch Kooperationspartnern vom Göttingen Campus zur Verfügung.