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Elefant im Klassenzimmer

Schulworkshop sensibilisiert für Arten- und Naturschutz
Wie sieht ein Elefantenfuß aus? Um die Frage zu beantworten, musste Ann-Kathrin Oerke auf Fotos zurückgreifen. Davon hat die Elefantenexpertin jede Menge. Foto: Ann-Kathrin Oerke.
Den Kotballen eines Elefantenbullen fanden die Schüler besonders interessant; beachtlich auch der Grössenvergleich mit dem Kopf der Vortragenden. Foto: Neue IGS Weende.
Den Kotballen eines Elefantenbullen fanden die Schüler besonders interessant; beachtlich auch der Grössenvergleich mit dem Kopf der Vortragenden. Foto: Neue IGS Weende.

Beruflich fremdgegangen ist Ann-Kathrin Oerke, Mitarbeiterin des Hormonlabors am DPZ. Anstatt den Hormonstatus von Elefanten zu überprüfen, hat die Wissenschaftlerin sich am 14. März und am 11. April in ein Klassenzimmer der Neuen IGS in Göttingen begeben.
In zweimal zwei Stunden hat sie den Kindern der Jahrgangsstufe 5 Wissenswertes über die Biologie von Elefanten erzählt. Dank eines besonderen Konzeptes sieht die Weender Schule neben dem üblichen Unterricht auch wöchentliche Projekttage vor, bei denen sie Wirtschaft, Kultur, Sport und Wissenschaft einbezieht. Da sie die Dickhäuter nicht live vorstellen konnte, aber den Workshop dennoch lebendig gestalten wollte, brachte Ann-Kathrin Oerke allerlei Anschauungsmaterial mit. Und sie beantwortete jede Menge Fragen: Wie riechen Elefanten? Wie sieht ein Elefantenfuß von unten aus? Und wie fühlt sich ein Stoßzahn an? Natürlich gehörten zum Workshop auch die Themen Elfenbeinschmuggel, Lebensraumproblematik und Artenschutz der vom Aussterben bedrohten Tierart. „Für mich als Wissenschaftlerin war es eine Herausforderung meinen Vortrag so zu gestalten, dass die Kinder mir eine Stunde lang folgen können und möglichst viel über Elefanten lernen“, sagte Ann-Kathrin Oerke.

Die Kinder zeigten sich sehr interessiert, haben viele gute Fragen gestellt und sogar eigene Vorschläge entwickelt, wie man Elefanten besser schützen könnte. „Kinder sehen Dinge anders und unvoreingenommener als wir Erwachsenen. Darum ist es wichtig, sie möglichst oft mit Themen zu Tier- und Umweltschutz zu konfrontieren“, ist sich Ann-Kathrin Oerke sicher. Gemäß der Devise, dass wir vor allem schützen was wir kennen, war es der ausgewiesenen Elefantenexpertin ein großes Anliegen, die Kinder für ihre Studienobjekte zu begeistern. „Wenn ich ab jetzt jede Woche 120 Kinder für Elefanten sensibilisieren könnte, sähe die Welt für diese Tiere in der Zukunft sicherlich besser aus!“