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Zukunftstag 2016: Jungforscher besuchen das DPZ

23 Schülerinnen und Schüler kamen am 28. April ans Deutsche Primatenzentrum, um das Berufsleben der Wissenschaftler kennenzulernen.
23 Schülerinnen und Schüler haben am das DPZ zum Zukunftstag besucht. Foto: Sylvia Siersleben
In der Abteilung Medizinische RNA-Biologie pipettierten die Schüler DNA auf ein Agarosegel. Foto: Sylvia Siersleben
In der Abteilung Medizinische RNA-Biologie pipettierten die Schüler DNA auf ein Agarosegel. Foto: Sylvia Siersleben
Das Zeichnen mit der Prismenbrille war eine große Herausforderung. Die Brille kehrt das Sichtfeld um. Foto: Sylvia Siersleben
Das Zeichnen mit der Prismenbrille war eine große Herausforderung. Die Brille kehrt das Sichtfeld um. Foto: Sylvia Siersleben

Nach einer kurzen Einführung über das DPZ und die Berufsmöglichkeiten in Forschung und Verwaltung, besuchten die Achtklässler zwei Forschungsabteilungen. Aufgeteilt in zwei Gruppen konnten sich die Schüler dort selbst als Nachwuchsforscher betätigen.

In der Abteilung Kognitive Neurowissenschaften erklärten die Doktoranden Michael Berger, Philipp Ulbrich und Janina Hüer den Schülern wie flexibel unser Gehirn ist. „Damit wir uns an unterschiedlichste Situationen anpassen können, filtert unser Denkorgan wichtige von unwichtigen Informationen“, erklärte Michael Berger. In kleinen Wahrnehmungsexperimenten konnten die Schüler anschließend ihr eigenes Gehirn auf die Probe stellen. Mit einer sogenannten Prismenbrille, die das Sichtfeld ein kleines Stück nach links verschiebt, wurde es zunächst schwer eine Dartscheibe noch richtig zu treffen. Da sich unser Gehirn jedoch nach einer Weile an solche Situationen anpasst, trafen die Schüler die Dartscheibe nach einigen Versuchen wieder. Schwieriger wurde es dann mit einer weiteren Brille, die das Sichtfeld umkehrte. Was macht unser Gehirn, wenn Oben plötzlich Unten ist? Da wurde schon das Zeichnen einer einfachen Linie zur Herausforderung. „Das war für mich total schwer“, zog Sophia Harmening (14) anschließend ihr Fazit. „Das Gehirn muss dabei eigentlich ständig umdenken. Aber nach einer Weile habe ich es tatsächlich ganz gut hinbekommen.“

In der Abteilung Medizinische RNA-Biologie erfuhren die Schüler der anderen Gruppe währenddessen, dass sich der menschliche Körper aus ungefähr 100 Billionen Zellen zusammensetzt. Rund 75 Billionen Zellen besitzen einen Zellkern, in dem sich die DNA befindet. Der Länge nach aufgedröselt ist diese 2 Meter lang. „Wie lang wäre demnach die gesamte DNA eines Menschen?“, fragte Gruppenleiter Jens Gruber in die Runde. „150 Billionen Meter“, meinte Robin Wendt (14) und lag damit gleich richtig. „Die DNA eines Erwachsenen würde demnach 1000mal bis zur Sonne reichen“, zog Jens Gruber einen erstaunlichen Vergleich. Im Anschluss lernten die Schüler, wie man DNA in einem Agarosegel der Größe nach auftrennt und für das Auge sichtbar macht. Mit Doktorandin Lara Timantra Schiller pipettierten die Schüler DNA auf das Gel und schauten sich anschließend die aufgetrennten DNA-Stücke unter UV-Licht an.

Nach einem Mittagsimbiss im CaPri ging es dann noch mit Uwe Schönmann nach draußen. Bei einer Führung durch die Primatenhaltung konnten die Schüler die Affen in ihren Freigehegen beobachten und erfuhren nebenbei Wissenswertes über die Vielfalt der unterschiedlichen Primatenarten, ihre Biologie und Verhalten sowie zur Zucht und Haltung am DPZ.