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10. August vor 40 Jahren: DPZ wird gegründet

Am 10. August 1977 wurde der Gesellschaftsvertrag des DPZ unterzeichnet.
Blick auf das Baugelände im Jahr 1976. Rechts neben dem Institut für Ernährungsphysiologie (ganz hinten) soll das Deutsche Primatenzentrum entstehen. Foto: DPZ-Archiv
Projektleiter Heinrich Steckel, Bauoberrat Werner Schreiber, Staatssekretär Rolf Möller und Aufsichtsratsvorsitzender Ekkehardt Wienholtz (v.l.n.r.) bei der Grundsteinlegung für den Bau des DPZ am 11. Mai 1979.
Projektleiter Heinrich Steckel, Bauoberrat Werner Schreiber, Staatssekretär Rolf Möller und Aufsichtsratsvorsitzender Ekkehardt Wienholtz (v.l.n.r.) bei der Grundsteinlegung für den Bau des DPZ am 11. Mai 1979.

Schon Anfang der 1960er Jahre wurde in Wissenschaftlerkreisen über die Notwendigkeit eines deutschen Primatenzentrums diskutiert und ein entsprechendes Konzept ausgearbeitet, das auch die Unterstützung der Politik fand. Das schwungvoll gestartete Projekt geriet dann allerdings ins Stocken, da zunächst kein geeigneter Standort gefunden wurde. Aufgrund der guten Verkehrsanbindung und der neurowissenschaftlichen Kompetenz an der Universität Göttingen fiel schließlich die Entscheidung für Südniedersachsen. Das Problem dabei: Keine der Gemeinden rund um Göttingen wollte das DPZ haben. Die Bürger fürchteten sich vor Erregern, die die Affen und ihre Tierpfleger im Dorf verbreiten könnten. Auch wenn diese Sorge unbegründet war, blieb die Standortfrage lange Zeit kritisch. Dank des Einsatzes des niedersächsischen Wissenschaftsministeriums und der Stadt Göttingen stand schließlich ein Gelände am Nordcampus der Universität Göttingen für den Bau des DPZ zur Verfügung.

Nachdem die Finanzierungsfrage durch Bund und Länder geklärt war, konnte im August 1977 der Gesellschaftsvertrag unterschrieben und damit das DPZ offiziell gegründet werden. Erster Direktor war der noch heute in Göttingen lebende Hans-Jürg Kuhn.

Laut Gesellschaftsvertrag hat das DPZ den Auftrag, „naturwissenschaftliche und medizinische Forschung mit und über Primaten zu betreiben sowie Primaten für die Versorgung anderer Forschungsinstitute zu halten und zu züchten". Der Vertrag setzt als Organe der GmbH die Gesellschafterversammlung, den Aufsichtsrat sowie die beiden Geschäftsführer fest.