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28.02. vor 11 Jahren: Hans-Jürg Kuhn beendet seine Tätigkeit als Geschäftsführer des DPZ

Hans-Jürg Kuhn, Werner Kaumanns und Frank Lindel bei der Einweihungsfeier am DPZ (von links nach rechts). Foto: DPZ

Ende Februar 1996 beendete Hans-Jürg Kuhn seine fast 19-jährige nebenamtliche Tätigkeit als wissenschaftlich-technischer Geschäftsführer des DPZ. Vor seiner Zeit als Geschäftsführer war er viele Jahre ein wichtiger Fürsprecher für die Errichtung eines Primatenzentrums in Deutschland. Sein unermüdliches Engagement trug maßgeblich zur erfolgreichen Gründung des DPZ bei.

In den 1960er Jahren arbeitete Hans-Jürg Kuhn als wissenschaftlicher Assistent bei Dietrich Starck, Leiter der Senckenbergischen Anatomie der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Da Starck sich gemeinsam mit anderen Unterstützern früh für den Bau eines deutschen Primatenzentrums aussprach, kam auch Hans-Jürg Kuhn mit dieser Thematik in Berührung. Im Jahr 1970 wurde Kuhn in die DFG-Senatskommission Primatenforschung berufen, die sich mit der Gründung eines entsprechenden Zentrums beschäftigte. In diesem Zusammenhang überarbeitete er zunächst die bereits 1967 erstmals veröffentlichte „Denkschrift zur Situation der Primatenforschung“, in der die Notwendigkeit sowie der inhaltliche und infrastrukturelle Aufbau des geplanten Primatenzentrums dargelegt wurden.

Nach Gründung des DPZ übernahm Kuhn zusätzlich zu seiner Professur an der Universität Göttingen die nebenamtliche Funktion des wissenschaftlich-technischen Geschäftsführers am DPZ. Die ersten acht Jahre seiner Amtszeit waren vom Aufbau der Institutsgebäude, der wissenschaftlichen Abteilungen und der Primatenkolonie geprägt. Da Kuhns eigenes Forschungsinteresse unter anderem auf mit den Primaten eng verwandten Spitzhörnchen lag, unterstützte er in den ersten Institutsjahren den Aufbau einer Tupaia-Kolonie. Des Weiteren knüpfte er Anfang der 1980er Jahre Kontakte mit südamerikanischen Primatenforschern und legte damit den Grundstein für die ethologische Feldforschung seiner DPZ-Mitarbeiter in Iquitos/Peru. Während Hans-Jürg Kuhns 19-jährigen Wirkens weitete das Deutsche Primatenzentrum seine Forschungsschwerpunkte in den Bereichen Neurobiologie und Ethologie aus. Kuhns Nachfolge übernahm ab 1. März 1996 Gerhard Hunsmann, der zu diesem Zeitpunkt bereits seit 1983 als Leiter der Abteilung Virologie und Immunologie am DPZ tätig war.