Funktionelle auditorische Genomik (Kusch)
Unser Interesse gilt der Gentherapie für die Optogenetik und der Genersatztherapie verschiedener Organsysteme, insbesondere des Innenohrs. Dazu verwenden wir Adenovirus-assoziierte Virusvektoren (AAV) zur Transduktion der jeweiligen Zielzellen (sensorische, neuronale oder Zellen der Cochlea, Retina oder des zentralen neuronalen Systems und Muskelzellen). Bei diesen "Genfähren" handelt es sich um nicht-pathogene Viruspartikel, die anstelle von viraler DNA mit einer gen-therapeutischen DNA beladen sind. Gemeinsam mit unseren Kollegen im Institut für Auditorische Neurowissenschaften, dem Göttinger Campus und darüber hinaus entwerfen, optimieren und produzieren wir AAVs für Forschungsanwendungen und ebnen den Weg zur klinischen Umsetzung.
Unsere Hauptfragen sind:
- Welches AAV-Kapsid ist optimal für den geplanten Zelltyp, die Spezies und die Anwendungsmethode?
- Welcher Promotor ist für die Expression von Transgenen geeignet?
- Wie können wir große kodierende Sequenzen am besten in AAVs packen?
Um diese Fragen zu beantworten, kombinieren wir Molekularbiologie, Proteinbiochemie, Immunhistologie und Optogenetik.
Die Entwicklung eines optischen Cochlea-Implantats ist ein interdisziplinäres Projekt, an dem mehrere Gruppen beteiligt sind. Wir verwenden optimierte AAV-Capside und zellspezifische Promotoren, um die gewünschten Proteine effizient in SGNs zu exprimieren und sie so in die Lage zu versetzen, auf Licht zu reagieren. Wir analysieren verschiedene Kombinationen mit unterschiedlichen Kanal-Rhodopsinen in Nagetiermodellen und arbeiten mit der Gruppe Jeschke für späte präklinische Tests in nicht-menschlichen Primaten zusammen.