Weltklasse-Forschung im Fach Virologie
Die Virologen Markus Hoffmann und Stefan Pöhlmann vom Deutschen Primatenzentrum – Leibniz-Institut für Primatenforschung gehören zu den weltweit am häufigsten zitierten und damit einflussreichsten Wissenschaftler*innen. Dies geht aus der im November 2022 veröffentlichten Analyse der Firma Clarivate hervor.
„Markus Hoffmann und Stefan Pöhlmann haben herausragende Beiträge zur Erforschung des Severe Acute Respiratory Syndrome-Coronavirus 2 (SARS-CoV-2) geleistet, daher freuen wir uns sehr über die internationale Anerkennung ihrer Forschung“, sagt Stefan Treue, Direktor des Deutschen Primatenzentrums. Die beiden Virologen konnten auf ihre langjährige Erfahrung mit Coronaviren aufbauen und fanden heraus, wie das Virus in Zellen eindringt und wie dieser Prozess gestoppt werden kann. Ihre Ergebnisse zeigten, dass das Virus eine Spaltstelle im Spike-Protein enthält, die bei eng verwandten Viren nicht vorkommt und für die Infektion von Lungenzellen wichtig ist. Außerdem entdeckten Hoffmann und Pöhlmann, dass SARS-CoV-2 Varianten, wie die Omikron-Variante, sich der Antikörperantwort entziehen und den Erfolg von Impfungen unterlaufen können. Schließlich demonstrierten ihre Arbeiten, dass die gegenwärtig verfügbaren Antikörpertherapien gegen die sich aktuell ausbreitende Omikron-Untervariante BQ.1.1 nicht mehr wirksam sind.
Die Ergebnisse der Arbeiten der Göttingen Wissenschaftler wurden in international führenden Fachzeitschriften publiziert und von vielen anderen Arbeiten aufgegriffen. So zitieren mehr als 10.000 wissenschaftliche Arbeiten eine Publikation der Göttinger Forscher, die zeigt, wie SARS-CoV-2 Zielzellen erkennt und infiziert.
Das Unternehmen Clarivate identifiziert jedes Jahr die weltweit am häufigsten zitierten und damit einflussreichsten Wissenschaftler*innen (https://clarivate.com/highly-cited-researchers/). In die Analyse flossen Publikationen ein, die zwischen 2011 und 2021 veröffentlicht worden waren und im Jahr der Veröffentlichung zu dem einen Prozent der am häufigsten zitierten Fachartikeln zählten. Je häufiger ein*e Autor*in genannt wird, desto höher wird die Bedeutung für die Fachwelt und die Qualität der Forschungsergebnisse eingestuft.