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Forschungsgruppe Soziale Evolution der Primaten „exzellent“

Evaluation durch Wissenschaftlichen Beirat: hervorragend aufgestellt, außerordentlich motiviert und kompetent
Zwei junge Assammakaken in Thailand. Foto: Kittisak Srithorn
Prof. Dr. Julia Ostner leitet seit 2014 die DPZ-Forschungsgruppe Soziale Evolution der Primaten. Foto: Ingo Bulla
Prof. Dr. Julia Ostner leitet seit 2014 die DPZ-Forschungsgruppe Soziale Evolution der Primaten. Foto: Ingo Bulla

Am 11. März 2019 wurde die Forschungsgruppe Soziale Evolution der Primaten turnusmäßig durch den Wissenschaftlichen Beirat des DPZ evaluiert. Der Beirat besteht aus externen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Fachdisziplinen, die das DPZ in seiner strategischen Ausrichtung beraten und seine Leistungen regelmäßig bewerten. Die Forschungsgruppe unter Leitung von Julia Ostner hatte sowohl eine schriftliche Evaluierungsunterlage erstellt als auch ihre Arbeit in Form von Vorträgen und Postern präsentiert.

Im Jahr 2014 hatte das DPZ die thailändische Feldstation Phu Khieo Wildlife Sanctuary übernommen und damit die Forschungsgruppe etabliert. Frau Ostner leitet neben der DPZ-Forschungsgruppe auch die Abteilung Verhaltensökologie an der Universität Göttingen.

Die Forschungsgruppe Soziale Evolution der Primaten untersucht die Evolution sozialer Beziehungen und kooperativen Verhaltens. Dabei interessieren sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor allem dafür, wie enge Bindungen zwischen verwandten aber auch nicht-verwandten Gruppenmitgliedern hormonell, genetisch und kognitiv-emotional reguliert werden und welchen Nutzen  Individuen aus sozialen Bindungen ziehen. Die Untersuchungen finden hauptsächlich an Assammakaken in ihrem natürlichen Lebensraum an der Forschungsstation in Thailand statt. Vergleichende Studien werden auch an Berberaffen im Freiland sowie am Affenberg Salem am Bodensee durchgeführt.

Die kontinuierliche Präsenz an der Forschungsstation in Thailand ermöglicht sowohl detaillierte Langzeitbeobachtungen an einer Vielzahl individuell bekannter Tiere als auch regelmäßige nicht-invasive Probennahmen für physiologische und genetische Analysen. Diese Daten erlauben es den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Methoden weiterzuentwickeln und neue Modelle und Theorien zur sozialen Evolution der Primaten aufzustellen.

Der Wissenschaftliche Beirat bewertete die Leistung der Forschungsgruppe insgesamt mit „exzellent“. Die Gruppe sei „hervorragend aufgestellt“ und trage „mit ihrer Arbeit wesentlich zur exzellenten Reputation des DPZ und des Campus bei.“ Die Gutachter waren „vom Umfang und der Qualität der wissenschaftlichen Vorhaben und der publizierten Daten sowie von den vielen innovativen Entwicklungen außerordentlich beeindruckt“ und hoben zudem die „außerordentlich hohe Motivation und Kompetenz aller Mitglieder der Arbeitsgruppe“ hervor. Außerdem lobten sie die enge Vernetzung der Forschungsgruppe innerhalb und außerhalb des DPZ und die kontinuierliche Einwerbung von Drittmitteln. Als Folge dieser äußerst positiven Bewertung wird Frau Ostner als Leiterin der Forschungsgruppe wiederbestellt werden.