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Gehege „Achteck“ versetzt

Das Zuhause zweier Gruppen Javaner- und Rhesusmakaken am DPZ hat einen neuen Platz auf dem Gelände des Instituts bekommen. Die Tiere ziehen in Kürze ein.
Rhesusaffe im Außengehege des Deutschen Primatenzentrums. Foto: Karin Tilch
Im Vordergurnd das Außengehege mit der Form eines Achtecks. Im Hintergrund das angrenzende Gebäude mit den Räumen für die Innenhaltung.
Das neu errichtete Außengehege "Achteck" mit Anbau im Hintergrund. Foto: Karin Tilch

Gut, dass noch ein netter kleiner Hügel neben dem Gehege der Kattas frei war: Im Zuge der umfassende Baupläne des DPZ ist ein geräumiges, wegen der markanten Form „Achteck“ genanntes Gehege des Primatenzentrums innerhalb des Institutsgeländes versetzt worden. Diese Bauarbeiten sind jetzt abgeschlossen. Bis sie im Herbst 2012 begannen, hatte eine Gruppe Rhesusaffen im Achteck ihr Heim. Die Tiere sind aber mittlerweile in neue Zuchteinheiten umgesiedelt worden, so dass das „Achteck“ zum Umzug frei war. In Kürze wird es das neue Zuhause einer Gruppe Javaneraffen sein, die zuvor in einem rechteckigen Gehege gegenüber gelebt hatten.
Statt ein neues Gehege bauen zu lassen, hat sich die Geschäftsführung des DPZ nach Absprache mit dem Tierschutzbeauftragten und Leiter der Primatenhaltung Franz-Josef Kaup und Koloniemanager Uwe Schönmann dafür entschieden, das alte Modell zu versetzen: „Das Gehege ist hochwertig und wir haben damit gute Erfahrungen gemacht“, erklärt Uwe Schönmann, „da erschien es sinnvoller als ein Neubau.“ Statt den alten Anbau aufwändig zu sanieren, wird das versetzte Außengehege nun durch einen Neubau mit größeren, modernen Innengehegen ergänzt. Der Umzug samt Neubau und Abriss einiger alter Strukturen kostet etwa 1 Million Euro. Nötig war der Umzug, weil der Platz, den zuvor das Achteck seit den 80er-Jahren belegt hatte, für Parkplätze und das zukünftige Mehrzweckgebäude des DPZ benötigt wird. Es wird Raum für einen zentralen Hörsaal, Räume für Verwaltung und Stabsstellen und für wissenschaftliche Nachwuchsgruppen bieten.
Rhesusaffen leben im DPZ in Zuchtgruppen und als Versuchstiere. Bei den Zuchtgruppen handelt es sich vorwiegend um Tiere indischen Ursprungs, die Nachkommen einer vor vielen Jahren von der Karibikinsel Cayo Santiago importierten Gruppe sind. Da Rhesusaffen indischen Ursprungs weltweit für bestimmte Infektionsversuche, insbesondere die AIDS-Forschung, dringend benötigt werden, hat die DPZ-Kolonie einen hohen wissenschaftlichen Wert. Am DPZ werden sie aber auch für die Neurowissenschaften eingesetzt. Mit den Javaneraffen machen derzeit vor allem Verhaltensforscher des Deutschen Primatenzentrums Versuche, die kognitiven Fähigkeiten der Tiere näher beleuchten sollen.