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Neue Abteilung Neurobiologie

Aus der zeitlich befristeten Forschergruppe Neurobiologie von Hansjörg Scherberger wird die neunte permanente Abteilung des Deutschen Primatenzentrums
Post-Doktorand Andres Agudelo-Toro programmiert eine Roboterhand um Bewegungsabläufe zu studieren. Foto: Thomas Steuer
Doktorand Rijk in`t Veld arbeitet am Setup zur Bewegungsanalyse. Foto: Thomas Steuer
Doktorand Rijk in`t Veld arbeitet am Setup zur Bewegungsanalyse. Foto: Thomas Steuer
Abteilungsleiter Hansjörg Scherberger. Foto: Karin Tilch
Abteilungsleiter Hansjörg Scherberger. Foto: Karin Tilch

Das Deutsche Primatenzentrum (DPZ) in Göttingen hat eine neue Abteilung: Die Forschergruppe Neurobiologie von Hansjörg Scherberger wurde als zweite Abteilung in der Sektion Neurowissenschaften eingerichtet. Im Laufe des vergangenen Jahres hatte eine externe Evaluierungskommission die Arbeit der Gruppe positiv bewertet, so dass der Aufsichtsrat entschieden hat, die Neurobiologie dauerhaft am DPZ zu etablieren. Gleichzeitig hat das Präsidium der Georg-August-Universität Göttingen Hansjörg Scherberger auf eine unbefristete Brückenprofessur berufen. Die Wissenschaftler der neuen Abteilung arbeiten an Neuroprothesen: Sie entwickeln Entschlüsselungsmethoden für die neuronalen Signale, die die Handfunktionen von Primaten im Gehirn kontrollieren und entwerfen Steuerungen für künstliche Hände, die diese Signale umsetzen können.

Die Forschergruppe Neurobiologie, die seit 2008 unter der Leitung von Hansjörg Scherberger am Deutschen Primatenzentrum (DPZ) arbeitet, ist nun zur jüngsten Abteilung des DPZ geworden. Eine vom DPZ und der Universität eingerichtete externe Evaluierungskommission hatte die Arbeit der Gruppe im Frühjahr positiv bewertet. Mit seinen Forschungsergebnissen, seiner erfolgreichen Drittmitteleinwerbung und der Lehre, die Hansjörg Scherberger im Evaluierungszeitraum geleistet hat, habe er die Anforderungen des DPZ und der Universität übertroffen, lautete das Fazit. Auf Grundlage dieser Beurteilung stimmte der Aufsichtsrat des DPZ der Einrichtung der Abteilung zu. Parallel berief das Präsidium der Georg-August-Universität Göttingen Hansjörg Scherberger von einer befristeten auf eine ordentliche Professur.

Die Abteilung Neurobiologie untersucht die Neurophysiologie der Handfunktionen von Primaten mit dem Ziel, Neuroprothesen für menschliche Patienten zu entwickeln. Neuroprothesen sind Hilfsmittel, die Bewegungsbefehle direkt aus dem Hirn erfassen und so in Zukunft unter anderem Querschnittsgelähmten Menschen helfen könnten.

"Wir sind sehr glücklich, dass unsere Gruppe positiv evaluiert wurde", sagt der neue Abteilungsleiter Hansjörg Scherberger, "und wir freuen uns, dass wir unsere Arbeit am DPZ fortsetzen können." Vor seiner Zeit am Primatenzentrum hat der promovierte Mediziner und Mathematiker unter anderem an der Universität Zürich (Schweiz) und am California Institute of Technology (USA) geforscht. "Die Einrichtung der Abteilung Neurobiologie ist das Ergebnis der hervorragenden Arbeit, die Herr Scherberger und seine Gruppe in den vergangenen Jahren geleistet haben", kommentiert Stefan Treue, der Direktor des DPZ. "Die Fortschritte in der anwendungsorientierten Entwicklung von Neuroprothesen erweitern das neurowissenschaftliche Profil des Institutes ausgezeichnet."

Mit der neuen Abteilung hat das DPZ derzeit neun Abteilungen in drei Sektionen. Die Geschäftsführung des Instituts plant, das Forschungsprofil in Kürze außerdem um eine Abteilung für Altersforschung und eine für Bildgebungstechnik zu erweitern.

 

Kontakt und Hinweise für Redaktionen

Prof. Dr. med. Hansjörg Scherberger
Tel: +49 551 3851-494
E-Mail: hscherberger(at)dpz.eu

Astrid Slizewski (Stabsstelle Kommunikation)
Tel: +49 551 3851-359
E-Mail: aslizewski(at)dpz.eu