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Durchbruch bei der Entwicklung der Xenotransplantation

Einem internationalen Team, dem auch Forschende des Deutschen Primatenzentrums angehören, ist es erstmals gelungen, genetisch veränderte Schweineherzen langfristig in Paviane zu transplantieren. Dies ist ein wichtiger Schritt, um dem Mangel an Organspenden zu begegnen (Nature 2018).
Anubispavian in der Primatenhaltung am DPZ. Foto: Karin Tilch

Das Problem des Organmangels wird immer ernster: 2017 standen in Deutschland nur 769 Spenderorgane zur Verfügung, um Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen mit einer Transplantation zu behandeln. Ein historischer Tiefstand. Mithin braucht es Alternativen. Eine erfolgversprechende ist die Xenotransplantation, an der eine Gruppe von Wissenschaftlern unter Leitung von Bruno Reichert von der Ludwigs-Maximilians-Universität in München seit zwei Jahrzehnten arbeitet. Ihr Ziel ist die Verpflanzung von genmodifizierten Schweineherzen zunächst in Affen und, sollte dies gelingen, letztendlich in Menschen. Den Forschern ist jetzt ein entscheidender Zwischenschritt zum Erfolg gelungen: Paviane mit transplantierten, genetisch modifizierten Schweineherzen überlebten bis zu sechseinhalb Monate. „Das war ein Ersatz des Herzens, das ist das Neue“, sagt Bruno Reichart.

 

Zur gesamten Pressemitteilung der LMU München.