Menü mobile menu

Wissenschaftspreis für Tobias Moser

Neurowissenschaftler erhält Auszeichnung des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur für seine Forschung zum menschlichen Gehör
Prof. Tobias Moser vom Inner Ear Lab der UMG im Labor an der Universitätsmedizin. Er inspiziert den Operationssitus im Ohr der Maus durch das Mikroskop. Foto: Christian Kiel
Prof. Dr. Tobias Moser. Foto: Irene Böttcher-Gajewski
Prof. Dr. Tobias Moser ist Institutsleiter und Professor am Institut für Auditorische Neurowissenschaften der Universitätsmedizin Göttingen. Darüber hinaus leitet er in Göttingen die Arbeitsgruppe "Auditorische Neurowissenschaften und Optogenetik" am Deutschen Primatenzentrum, die Arbeitsgruppe "Synaptische Nanophysiologie" am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie sowie die assoziierte Ar-beitsgruppe "Auditorische Neurowissenschaften" am Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin. Foto: Irene Böttcher-Gajewski
Dr. Marion Silies, European Neuroscience Institute der UMG. Foto: umg/mischke
Dr. Marion Silies, European Neuroscience Institute der UMG. Foto: umg/mischke
Roman Kirk, Bachelorstudent der Philosophie und Geschichte, Universität Göttingen. Foto: privat
Roman Kirk, Bachelorstudent der Philosophie und Geschichte, Universität Göttingen. Foto: privat

Den Preis als herausragenden Wissenschaftler einer niedersächsischen Universität erhält Tobias Moser, Direktor des Instituts für Auditorische Neurowissenschaften an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG). Seine Forschungsarbeiten haben entscheidend zum Verständnis der grundlegenden Mechanismen des Hörens und der Schwerhörigkeit beigetragen. Er hat ein neues, aktives und neurobiologisch wie medizinisch gleichermaßen bedeutsames Forschungsfeld begründet. Die Auszeichnung ist mit 25.000 Euro dotiert.

Moser ist Institutsleiter und Professor am Institut für Auditorische Neurowissenschaften der Universitätsmedizin Göttingen. Darüber hinaus leitet er in Göttingen die Arbeitsgruppe "Auditorische Neurowissenschaften und Optogenetik" am Deutschen Primatenzentrum, die Arbeitsgruppe "Synaptische Nanophysiologie" am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie sowie die assoziierte Arbeitsgruppe "Auditorische Neurowissenschaften" am Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin. Seine Arbeiten zur molekularen Physiologie und Anatomie der Haarzellsynapsen sowie zu damit verknüpften synaptischen Krankheitsmechanismen haben Pioniercharakter. Zudem verspricht die von ihm und seinen Kolleginnen und Kollegen vorangetriebene Entwicklung eines optischen Cochlea-Implantats eine substanzielle Verbesserung der Hörrehabilitation von Schwersthörigen.

Ebenfalls mit dem Wissenschaftspreis ausgezeichnet wurden Marion Silies, Universitätsmedizin Göttingen, in der Kategorie "Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler" sowie Roman Kirk von der Universität Göttingen in der Kategorie "Studierende". Marion Silies hat vor drei Jahren im Rahmen des Emmy-Noether-Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft eine Nachwuchsgruppe eingeworben und ist seit 2015 Gruppenleiterin am European Neuroscience Institute der UMG. Ihre Forschung beschäftigt sich mit der Funktionsweise neuronaler Schaltkreise und den neuronalen Grundlagen des Sehens. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert. Roman Kirk wurde für seine fachlichen Leistungen und sein gesellschaftliches Engagement geehrt. Der Preis für ist mit 2.500 Euro dotiert.

Heyo K. Kroemer, Sprecher des Vorstandes der UMG und Dekan der Medizinischen Fakultät sagt: "Wir freuen uns und sind stolz darauf, dass in diesem Jahr gleich zwei Neurowissenschaftler aus der Universitätsmedizin Göttingen und dem sensorischen Sonderforschungsbereich 889 als herausragende Forscher in Niedersachsen ausgezeichnet werden. Das ist außergewöhnlich und belegt die hohe Qualität des neurowissenschaftlichen Forschungsschwerpunktes an der UMG und am Göttingen Campus. Wir gratulieren den beiden Preisträgern zu dieser bemerkenswerten Leistung."

Die Preisträger wurden am Donnerstag, dem 30. November 2017, in Hannover vom Niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, ausgezeichnet.

Mit dem Wissenschaftspreis Niedersachsen werden jedes Jahr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierende niedersächsischer Hochschulen für ihre hervorragenden Leistungen in Forschung, Lehre oder Studium ausgezeichnet. Die Preisträgerinnen und Preisträger zeichnen sich durch ihren außergewöhnlichen Einsatz für Kooperationen mit anderen Hochschulen sowie der Wirtschaft aus oder überzeugen durch ihr Engagement für ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen in der studentischen Selbstverwaltung oder bei ehrenamtlichen Tätigkeiten aus. Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden von den niedersächsischen Hochschulen vorgeschlagen. Die Auswahl übernahm die Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen. Der Wissenschaftspreis Nie-dersachsen ist insgesamt mit 82.500 Euro dotiert und wurde zum elften Mal vergeben.