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Die DPZ-Feldstationen starten langsam wieder durch

Die Freilandforschung geht weiter
Das DPZ-Team ist wieder im Senegal und auf dem Weg zur Feldstation. Foto: Lidia Jiménez

Nach sieben Monaten Corona-bedingter Zwangspause der Feldstationen wird die Arbeit vor Ort jetzt langsam wieder hochgefahren. Den Anfang hat die Feldstation Simenti im Senegal gemacht: Mitte November sind sechs DPZ-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter in den Senegal geflogen, um die Beobachtung der aus 300 Guineapavianen bestehenden Gruppe fortzuführen. Besonders spannend ist, wie sich die fast 60 Jungtiere entwickelt haben – und ob auch alle wiedererkannt werden können. Da fast alle Tiere genotypisiert sind, kann im Zweifel die Identität über den genetischen Fingerabdruck überprüft werden.

Da die Feldstation fernab im Nationalpark liegt, sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort gut vor Infektionen geschützt. Um Infektionen von Mensch und Tier mit dem neuartigen Coronavirus innerhalb der Station vorzubeugen, sollen sich alle, die von Versorgungsfahrten aus der Stadt wiederkommen, für fünf Tage in Quarantäne begeben. Ein Mund-Nasen-Schutz ist jetzt natürlich fester Bestandteil der Ausrüstung.

Aktivitäten in den anderen Forschungsstationen...

Phu Khieo Wildlife Sanctuary (PKWS) in Thailand:
Da die Infektionszahlen in Thailand glücklicherweise weiterhin sehr niedrig sind, haben wir die Arbeit an der Feldstation wieder aufgenommen. Seit Anfang Oktober folgen unsere fünf thailändischen Assistentinnen und Assistenten wieder täglich den Assammakaken. Voraussichtlich am 20. November 2020 werden fünf Projektmitglieder nach Thailand fliegen. Nach zweiwöchiger Quarantäne in Bangkok werden sie zur Feldstation reisen, um das Team dort zu verstärken.

Kirindy auf Madagaskar:
Die Arbeiten in Madagaskar laufen wieder in ruhigen Bahnen, nachdem sich ein Feldassistent glücklicherweise von COVID-19 erholt hat. Seit der Evakuierung der Göttinger Forscherinnen und Forscher von der Station Mitte März haben unsere Feldassistenten durchgehend Daten für alle aktuellen und Langzeit-Projekte erhoben. Durch den enormen persönlichen Einsatz des Sekretariats der Abteilung Verhaltensökologie und Soziobiologie des DPZ ist es gelungen, essentielle Arbeitsmaterialien ins Land zu schicken, welche die Fortführung der Beobachtungen ermöglichen. Da es weiterhin keine Passagierflüge nach Madagaskar gibt, stellt sich momentan die Frage nicht, ob oder wann DPZ-Beschäftigte wieder im Feld arbeiten können.

Estación Biológica Quebrada Blanco (EBQB) in Peru:
Die beiden Feldassistenten der Station arbeiten kontinuierlich weiter. Studierende halten sich aufgrund der insgesamt in Peru noch kritischen Situation derzeit nicht an der Station auf.