Menü mobile menu

Erster Internationaler Tag der Schlankaffen

25. August 2024
Die Rotschenkel-Kleideraffen gehören zu den farbenprächtigsten Primaten der Welt. Diese vom Aussterben bedrohte Art ist auch als Affenkönigin bekannt, die in Vietnam, Laos und Kambodscha endemisch ist. Foto: Nguyen Van Truong
Der Pageh-Stumpfnasenaffe (Simias concolor) aus Indonesien ist einer der am wenigsten erforschten Primaten der Welt.  Foto: Pauli Hien
Der Pageh-Stumpfnasenaffe (Simias concolor) aus Indonesien ist einer der am wenigsten erforschten Primaten der Welt. Foto: Pauli Hien
Der Tonkin Stumpfnasenaffe (Rhinopithecus avunculus), eine der 25 am meisten gefährdeten Primaten der Welt, ist eine endemische Primatenart Vietnams. Die Population wird in freier Wildbahn auf weniger als 200 Individuen geschätzt. Foto: Nguyen Van Truong
Der Tonkin Stumpfnasenaffe (Rhinopithecus avunculus), eine der 25 am meisten gefährdeten Primaten der Welt, ist eine endemische Primatenart Vietnams. Die Population wird in freier Wildbahn auf weniger als 200 Individuen geschätzt. Foto: Nguyen Van Truong
Prof. Dr. Christian Roos, Wissenschaftler am Deutschen Primatenzentrum.
Prof. Dr. Christian Roos, Wissenschaftler am Deutschen Primatenzentrum.

Der was?
Der Schlankaffen - das sind mittelgroße Affen, die in den Baumkronen in Afrika und Asien leben.

Und was können die so?
Das besondere an Schlankaffen: Sie haben einen mehrkammerigen, von Zellulose abbauenden Bakterien besiedelten Magen, mit dem sie Blätter und Samen verdauen können. Sie werden deshalb auch „Blätteraffen“ genannt.

Und wieso der Wirbel?
Viele der 83 bislang bekannten Arten von Schlankaffen sind vom Aussterben bedroht, zum Beispiel der Tonkin-Stumpfnasenaffe und der Delacour-Langur.
 

Und wieso wollt ihr sie retten? Gibt es nicht viel spektakulärere Arten, die vom Aussterben bedroht sind? Nashörner, Gorillas, Elefanten, Löwen oder so?
Christian Roos, Wissenschaftler am Deutschen Primatenzentrum: „Viele der gefährdeten Schlankaffenarten haben Restpopulationen von nur noch wenigen 100 Tieren, beim Cat Ba Langur liegen wir sogar unter 100 Tieren. Bei anderen gefährdeten Arten gibt es meist noch mehrere 1000 Tiere. Entsprechend werden manche Schlankaffenarten ohne strikte Schutzmaßnahmen in nur wenigen Jahren verschwunden sein. Und das wäre aus vielerlei Hinsicht ein großer Verlust. Schlankaffen sind meist sehr farbenfroh gefärbt und einige Arten gelten in ihren Kulturen als heilig. Die Tiere haben sich sehr gut an ihre Lebensräume angepasst. So können manche Arten hohe Kalziumkonzentrationen durch ihre Nahrung aufnehmen, eine wichtige Voraussetzung, um in kargen Kalksteingebieten zu überleben. Andere Arten können sogar Salzwasser trinken.“