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Prof. Bernhard Fleckenstein gestorben

Das DPZ verliert einen engagierten Begleiter
Portrait von Prof. Bernhard Fleckenstein. Foto: Universitätsklinikum Erlangen

Mit großer Trauer haben wir erfahren, dass Bernhard Fleckenstein am 4. Mai verstorben ist.

Bernhard Fleckenstein, der selbst am New England Regional Primate Research Center geforscht hatte, war dem DPZ viele Jahre eng verbunden. Zunächst, von 1990 bis 1998, als Mitglied im wissenschaftlichen Beirat und dann von 2003 bis 2011 als Mitglied im Aufsichtsrat des DPZ. Seit 2011 war Fleckenstein Ehrenmitglied im Beirat des DPZ. Er hat sich stets für die Ziele und Weiterentwicklung des DPZ eingesetzt und mit seiner Expertise wertvolle Beiträge zur Schärfung des virologischen Profils des Instituts geleistet. Hervorzuheben sind sein kontinuierliches Engagement, seine kritische aber stets wohlwollende Begleitung und Beratung des DPZ sowie seine Beteiligung an mehreren Berufungsverfahren. Viele derzeitige und ehemalige Mitarbeitende der Infektionsforschung am DPZ haben mit Bernhard Fleckenstein persönlich zusammengearbeitet und verbinden mit ihm wichtige Abschnitte ihres Lebens und beruflichen Werdegangs.

Fleckenstein hatte von 1978 bis zu seiner Emieritierung 2015 den von Harald zur Hausen gegründeten Lehrstuhl für Virologie an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg inne. In dieser Zeit hat er das Erlanger Institut zu einem der forschungsstärksten virologischen Universitätsinstitute in Deutschland ausgebaut. Seine Schüler wurden deutschlandweit auf Virologische Lehrstühle und Professuren berufen, auch eine Folge seiner tatkräftigen Förderung des akademischen Nachwuchses. 

Als Gründungspräsident der Gesellschaft für Virologie hat er das Fach im deutschsprachigen Raum ganz wesentlich geprägt. Auch international hat er als Generalsekretär der Europäischen Gesellschaft für Virologie die virologische Forschung gestärkt und gefördert. Seine wissenschaftlichen Arbeiten zur Tumorentstehung durch Herpesviren wurden weltweit wahrgenommen und anerkannt. Er erhielt zahlreiche Forschungspreise, darunter den Max-Planck-Preis (mit Prof. R. C. Desrosiers, Harvard Medical School), den Aronson-Preis des Landes Berlin und den Ludwig-Aschoff-Preis der Universität Freiburg. Im Jahr 2003 wurde ihm das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und 2006 der Bayerische Verdienstorden verliehen.

Wiir werden Herrn Fleckenstein ein ehrendes Andenken bewahren.
Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und allen Angehörigen.