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„Herzpflaster": Erste Anwendung beim Menschen

„Herzpflaster“ aus Stammzellen zur Reparatur des Herzmuskels bei Herzschwäche geht in weltweit erste klinische Prüfung
Schematische Darstellung der Anwendung eines Herzpflasters. Abbildung: Bobbie Smith
„Herzpflaster“ aus Stammzellen zur Reparatur des Herzmuskels bei Herzschwäche geht in weltweit erste klinische Prüfung. Foto: umg
„Herzpflaster“ aus Stammzellen zur Reparatur des Herzmuskels bei Herzschwäche geht in weltweit erste klinische Prüfung. Foto: umg
Prof. Rabea Hinkel, Leiterin der Abteilung Versuchstierkunde am DPZ. Foto: Karin Tilch
Prof. Rabea Hinkel, Leiterin der Abteilung Versuchstierkunde am DPZ. Foto: Karin Tilch

Weltweit sind 60 Millionen Menschen von Herzmuskelschwäche betroffen. Nun hat das Paul-Ehrlich-Institut erstmalig die Prüfung eines Herzmuskelpräparates aus Stammzellen, sogenannte „Herzpflaster“, genehmigt. Nach mehr als 25 Jahren Forschung und präklinischer Entwicklung wird derzeit am Herzzentrum der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) die klinische Studie BioVAT-HF-DZHK20 zur „Sicherheit und Wirksamkeit von aus induzierten pluripotenten Stammzell-abgeleitetem menschlichem Herzmuskelgewebe bei terminaler Herzinsuffizienz“ eingeleitet. Der neuartige biologische Therapieansatz, der in dieser Art weltweit das erste Mal zur Anwendung kommt, wurde in Göttingen entwickelt. Dabei wird aus Stammzellen hergestelltes Herzmuskelgewebe auf das erkrankte Herz von Patientinnen und Patienten mit Herzmuskelschwäche aufgebracht, um es zu stärken. Die Forschungsarbeiten, die zur Überführung der Methode vom Labor in die klinische Anwendung am Patienten nötig waren, wurden ganz wesentlich am Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort Göttingen, durchgeführt.

Am DPZ wurden die aus Stammzellen hergestellten Herzmuskelzellen auf ihre Funktionsfähigkeit getestet. Dass das Herzpflaster nach der Implantation in Rhesusaffen funktionierte, machte den Weg frei für die erste Verwendung bei herzkranken Patienten.

Mehr dazu in der Pressemitteilung der Universitätsmedizin Göttingen.