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Gemeinsam Energie sparen

Deutsches Primatenzentrum veranstaltet zweiten institutsweiten Energietag
Das DPZ investiert in nachhaltige Energien und plant, Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Institutsgebäude installieren zu lassen. Foto: Lars Gerhardts
Dr. Katharina Peters ist die Administrative Geschäftsführerin am Deutschen Primatenzentrum. Foto: Peter Heller
Dr. Katharina Peters ist die Administrative Geschäftsführerin am Deutschen Primatenzentrum. Foto: Peter Heller
Das Einfrieren sensibler biologischer Proben verbraucht viel Energie. Auch hier ist Potenzial für Einsparungen. Foto: Sascha Bubner
Das Einfrieren sensibler biologischer Proben verbraucht viel Energie. Auch hier ist Potenzial für Einsparungen. Foto: Sascha Bubner
Baumbestand am Biotop des DPZ. Foto: Sascha Bubner
Baumbestand am Biotop des DPZ. Foto: Sascha Bubner

Die derzeitige Energiekrise trifft Millionen Menschen in Deutschland hart und hat weitreichende Folgen für das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben. Die angespannte Entwicklung der Energieversorgung ist auch für Wissenschaftsinstitutionen wie das Deutsche Primatenzentrum (DPZ) – Leibniz-Institut für Primatenforschung eine große Herausforderung. Das Forschungsportfolio des Institutes ist sehr energieintensiv. Nicht nur die hochkomplexe technische Infrastruktur, auch die Zucht und Haltung der rund 1.200 Affen, die am Institut leben, verbraucht große Energiemengen. Entsprechend ambitioniert sind die Energiesparziele, die sich das Institut derzeit setzt. Viele Einsparpotenziale konnten schon identifiziert und teilweise umgesetzt werden und reichen von der Umstellung auf LED-Beleuchtung bis zur Planung einer Photovoltaik-Anlage auf den Institutsgebäuden. Um alle Beschäftigten bei diesem Prozess mitzunehmen, hat das DPZ zum zweiten Mal einen Energietag organisiert. Am 1. September soll das Thema in Vorträgen und Gesprächsrunden mit allen Mitarbeiter*innen diskutiert und weiterentwickelt werden.

„Um gravierende Auswirkungen auf die Forschung zu vermeiden und die wissenschaftliche Arbeit aufrechtzuerhalten, müssen wir uns ambitionierte Energiesparziele setzen. Viele Ansatzpunkte haben wir schon identifiziert und Maßnahmen umgesetzt. Am Energietag wollen wir mit allen Beschäftigten über Energieeinsparungen und Nachhaltigkeit in der Forschung diskutieren“, sagt Katharina Peters, administrative Geschäftsführerin am DPZ.

Nach Vorträgen über die derzeitige Energieversorgungssituation und den CO2-Fußabdruck des DPZ, können sich die Beschäftigten im Rahmen eines World-Café-Workshops zu verschiedenen Themen austauschen. Unter anderem soll es um die effizientere Kühlung sensibler biologischer Proben gehen, wie man nachhaltiger auf Dienstreisen gehen kann und den Energieverbrauch in der Tierhaltung reduzieren könnte.

Einige Energiesparmaßnahmen wurden am DPZ schon erfolgreich umgesetzt. Bereits im September 2021 war zu diesem Thema ein institutsweiter Energietag organisiert worden, in dessen Nachgang viele Projekte angestoßen wurden. Zum Beispiel setzt das DPZ auf den Umbau aller Beleuchtungskörper auf LED, was voraussichtlich zwei Drittel der eingesetzten Beleuchtungsenergie einsparen wird. Eine interne Task Force hat sich intensiv mit Energiesparpotenzialen bei der Kühlung biologischer Proben auseinandergesetzt und konnte durch verschiedene Ansätze dauerhaft so viel Strom einsparen wie acht Vierpersonenhaushalte im Jahr verbrauchen würden.

Darüber hinaus wurde im vergangenen Jahr auf dem Gelände des DPZ ein 1,6 Hektar großes Biotop aufgewertet und ein Leitfaden für nachhaltiges Catering bei wissenschaftlichen Veranstaltungen entwickelt.

Außerdem investiert das DPZ in nachhaltige Energien. Ab Oktober 2022 sollen Photovoltaik-Anlagen mit einer Solarfläche von rund 3.200 Quadratmetern installiert werden. Mit einer maximalen Gesamtleistung von rund 700 Kilowatt-Peaks macht die Anlage über 10 Prozent dessen aus, was laut Energiebericht der Stadt Göttingen 2020 auf den Dächern der städtischen Einrichtungen in Göttingen an Leistung verbaut ist. Im Vergleich zu der im gesamten Stadtgebiet verbauten Leistung beträgt die neu zu installierende Solarfläche des DPZ etwa 4 Prozent Zuwachs.

„Um die Herausforderungen der Energiekrise zu bewältigen, müssen wir vorbereitet sein und an einem Strang ziehen. Ich hoffe, dass wir mit dem Energietag ein noch stärkeres Bewusstsein für das Thema in der Belegschaft schaffen, um gemeinsam neue Ideen und Maßnahmen umzusetzen“, sagt Katharina Peters.