Vielleicht lesen Sie unser Magazin gemütlich auf dem Sofa mit einer Kaffee- oder Teetasse in der Hand? Die Feinmotorik unserer Hände ist faszinierend – und noch lange nicht verstanden, weshalb es so schwierig ist, funktionierende Prothesen für Patient*innen zu entwickeln. Idealerweise würde eine Gehirn-Computer-Schnittstelle die gewünschte Bewegung im Gehirn auslesen und an eine Prothesenhand übermitteln. Wie die Bewegungsinformationen im Gehirn verarbeitet werden, untersuchen unsere Neurowissenschaftler*innen seit vielen Jahren, jetzt haben sie eine Studie veröffentlicht, die dazu beitragen könnte, die Feinsteuerung von neuronalen Handprothesen zu verbessern. Wie sie dabei vorgegangen sind, lesen Sie ab Seite 10.
Dass epigenetische Faktoren dafür verantwortlich sind, dass alte Männer – und alte Weißbüschelaffen – schlechtere Spermien haben als jüngere, was durchaus Einfluss auf die gezeugten Kinder haben kann, haben unsere Stammzellforscher*innen herausgefunden. Sie lesen darüber ab Seite 14.
Ein Schwerpunkt in diesem Heft ist die Forschung an Languren. Diese faszinierenden Tiere – einige haben sich sogar an das Trinken von Salzwasser angepasst – sind extrem bedroht, von einigen Arten gibt es weniger als hundert Tiere. Dies hat zur Folge, dass ihre genetische Variabilität abnimmt und dass sie sich aus Ermangelung von Geschlechtspartnern mit Individuen nahe verwandter Arten paaren. Dass es dabei zu Hybridisierungen kommt, die im schlimmsten Fall dazu führen können, dass die Ausgangsarten aussterben, ist ein bislang noch wenig beachtetes Phänomen, über die unsere Forschenden ab Seite 3 berichten.
Dass wir über so viele Erkenntnisse berichten können, liegt nicht zuletzt an der Neugier unserer Forscher*innen, mit der sie auf ihre Umwelt blicken. Wann, warum und wie wir neugierig sind, wollen Wissenschaftler*innen der Uni Göttingen, des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation und des DPZ jetzt im Rahmen des Graduiertenkollegs „Neugier“ untersuchen. Worum es dabei genau geht, erfahren Sie ab Seite 18.
Neugierig waren übrigens auch die rund 300 Besucher*innen, die das DPZ in diesem Jahr im Rahmen unserer öffentlichen Führungen besucht haben. Das freut uns sehr, ab Mai 2025 geht es mit den Führungen wieder weiter.
„DPZ aktuell“ erscheint vier Mal pro Jahr und hat jeweils etwa 40 Seiten. Wir bieten das Magazin jedem Interessierten kostenlos zum Abonnement an. Bei Interesse finden Sie weitere Informationen hier. Natürlich liegt das Magazin auch im Haus aus: Sie finden es am Empfang, in unserer Cafeteria oder in der Bibliothek.
Viel Spaß beim Lesen!