Ein Weißbüschelaffe von wissenschaftlicher Bedeutung, ein Javaneraffe auf der Suche nach der Unterhaltung, ein ausdruckstarker Guineapavian und eine Reise in den Amazonasregenwald sind die Erstplatzierten des Foto- und Videopreises 2024.
Myrabello ist sein Name. Er ist ein Weißbüschelaffe am DPZ und soll in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung der angeborenen Taubheit spielen, denn sein Erbgut wurde so modifiziert, dass er taub geboren wurde. Fotografiert wurde er von Nancy Rüger, die mit dieser Aufnahme den Fotopreis in der Kategorie Wissenschaft gewonnen hat.
Ebenfalls im DPZ lebt Caesar, ein Javaneraffenmännchen. Das Tierpflegepersonal des DPZ läßt sich ständig neue Möglichkeiten einfallen, um den Lebensraum der Tiere möglichst anregend und abwechslungsreich zu gestalten. Hier haben die Javaneraffen von ihrer Pflegerin Vicky May Schröder ein paar alte DPZ-aktuell Ausgaben zum Spielen bekommen. Dabei gelang ihr die lustige Aufnahme von Caesar, der sich offenbar interessiert ein Heft anschaut. Das Foto mit dem Titel „Wo ist die Sudoku-Seite?“ belegte den ersten Platz in der Kategorie Originalität.
Seit zwanzig Jahren erforscht die Abteilung Kognitive Ethologie auf ihrer Feldstation Simenti im Senegal Verhalten und Ökologie von Guineapavianen. Dabei ist es nicht immer einfach, die Tiere individuell zu unterscheiden. Aus diesem Grund werden Bestimmungsbücher erstellt, in denen die charakteristischen Merkmale einzelner Tiere festgehalten werden. Augustin Brouillets ausdrucksstarkes Portrait eines jungen Guineapavian-Männchens, das gedankenverloren an einem Blatt knabbert, gewann den ersten Preis in der Kategorie Ästhetik.
Die Siegerfotos wurden aus den jeweils zehn besten Einreichungen pro Kategorie per Abstimmung durch die DPZ-Mitarbeitenden gewählt.
Zum zweiten Mal wurde in diesem Jahr ein Videopreis verliehen. Die Jury des Förderkreises wählte „A Journey to EBQB – Estación Biológica Quebrada Blanco“ von Malgorzata Slowinska zum Siegervideo. Unterlegt mit flotter Musik reisen die Zuschauenden auf dem Amazonas zur ehemaligen Forschungsstation des DPZ in Peru und bekommen einen Eindruck von der reichen Fauna und Flora des Tieflandregenwaldes.
Die Preise sind mit jeweils 200 Euro dotiert.