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Internationaler Tag des Versuchstiers 2025

Biomedizinische Forschung braucht optimale Methoden – mit und ohne Versuchstiere

Versuchstiere spielen am Deutschen Primatenzentrum eine zentrale Rolle. Sie sind ein entscheidender Teil unserer biomedizinischen Forschung, die unter anderem Infektionskrankheiten, Herz-Kreislauferkrankungen, neurologische und neuropsychiatrische Erkrankungen sowie Neuroprothetik umfasst. In all diesen Bereichen werden verschiedene Methoden angewandt, wobei sich tierfreie, sogenannte Alternativmethoden und Tierversuche je nach Fragestellung ergänzen.

Gute Forschungsergebnisse wären ohne gesunde Tiere nicht möglich, daher sind sie und unsere hervorragend ausgebildeten Mitarbeiter*innen unser wichtigstes Kapital. 40 Tierpfleger*innen, vier Tierärztinnen und fünf Tierschutzbeauftragte kümmern sich um unsere Affen und Nagetiere. 

 

In diesem Video spricht eine Tierpflegerin über ihre Arbeit mit Weißbüschelaffen:

Ein Tag im Leben einer Versuchstierpflegerin am Deutschen Primatenzentrum


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Das 3R-Prinzip, das besagt, dass Tierversuche wenn immer möglich durch tierfreie Methoden ersetzt werden müssen (Replace) und dass die Anzahl (Reduce) und die Belastung (Refine) der Versuchstiere so gering wie möglich sein müssen, spielt im DPZ ein zentrale Rolle. Wir nutzen und entwickeln Alternativmethoden, wie beispielsweise Hirnorganoide, und erreichen durch ein optimales Tiertraining deutlich reduzierte Stresslevel. Alle unsere Mitarbeiter*innen sind unseren ethischen Richtlinien zum verantwortungsvollen Umgang mit Versuchstieren verpflichtet.

Versuchstierzahlen am DPZ

Transparent und faktenbasiert über Tierversuche zu sprechen, ist uns am DPZ ein zentrales Anliegen. Daher veröffentlichen wir unsere Versuchstierzahlen auf unserer Website: In 2024 wurden am DPZ 148 Versuchstiere eingesetzt, davon waren 63 Primaten, 10 Ratten, 64 Mäuse und 11 Schweine. Die am DPZ gehaltenen und in Versuchen eingesetzten Primatenarten (Rhesusaffen, Weißbüschelaffen, Javaneraffen und Paviane) werden in Versuchen von großer wissenschaftlicher Bedeutung eingesetzt und nur dann, wenn der Versuch nicht tierfrei und auch mit keiner geringer entwickelten Tierart durchführbar ist. Dazu zählen insbesondere Untersuchungen von Infektionskrankheiten, aber auch neurowissenschaftliche Forschung zu höheren Hirnfunktionen (Aufmerksamkeit, Entscheidungsfindung, Kommunikation), zu Herz-Kreislauferkrankungen sowie Studien zur Stammzellen- und Embryonalentwicklung.

Das DPZ besuchen

Damit sich alle Interessierten ein Bild unserer Tiere und der Tierhaltung machen können, veranstalten wir regelmäßig öffentliche Führungen, die nächste findet am 9. Mai statt. Wer nicht nach Göttingen kommen möchte, kann uns virtuell in unserem 360-Grad-Rundgang besuchen: https://www.dpz.eu/virtuelletour/ 

Karin Tilch

Dr. Susanne Diederich Leitung Kommunikation


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