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Weißbüschelaffen Jungtier Carina Fahlbusch

Unsere Forschung mit Weißbüschelaffen

Weißbüschelaffen

Weißbüschelaffen sind wichtige translationale Modelle für Erkrankungen des Menschen, so dass Therapien dieser Erkrankungen an ihnen getestet werden können. Neben der genetischen Modifikation von Weißbüschelaffen nutzen wir diese Primatenart wegen ihrer besonderen Vorteile auch für entwicklungs- und reproduktionsbiologische Forschung.   

Unsere Forschung mit Weißbüschelaffen

Weißbüschelaffen sind im Vergleich zu Rhesusaffen oder Pavianen klein, können in wachem Zustand gehandhabt werden und haben eine kurze Generationsdauer von etwa 2 Jahren. Das heißt, dass sie nach der Geburt relativ zu anderen Primaten schnell selbst wieder Nachkommen zeugen können. Insgesamt ist die Fortpflanzungsfähigkeit der Weißbüschelaffen um ein Vielfaches höher als die der Rhesusaffen, was für unsere Forschung ein sehr wichtiger Aspekt ist. Im Vergleich zu Mäusen und Ratten weisen die Weißbüschelaffen jedoch eine 6-7-fach längere Tragzeit auf und, wie z.B. auch der Mensch, einen etwa 28-tägigen weiblichen Reproduktionszyklus. Zudem ist die Anzahl der Nachkommen pro Wurf bei den Primaten viel geringer als bei Mäusen und Ratten. Dies sind Beispiele für die reproduktionsbiologischen Besonderheiten der Primaten. Ein weiterer Vorteil des Weißbüschelaffen in der Reproduktionsforschung ist die sehr ähnliche histologische Organisation der Hoden dieser Spezies mit dem humanen Hoden. Auf Grund dieser und weiterer Aspekte ist der Weißbüschelaffen das für unsere Forschung am besten geeignete Primatenmodell.

Wir haben umfangreiche Erfahrung in der Forschung mit dieser Primatenart. Dies reicht von der Herstellung und Nutzung verschiedener Stammzelltypen des Weißbüschelaffen über die Beurteilung der Tiere im Hinblick auf ihre Reproduktion wie hormonelle Zyklus- und Trächtigkeitsanalysen (in Kooperation mit dem Hormonlabor des DPZ), Ultraschalluntersuchungen von Nachkommen im Uterus bis hin zu Verfahren wie Spermien- und Eizellgewinnung einschließlich in vitro-Fertilisierungen, der genetischen Modifikation früher Embryonen, der Präimplantationsdiagnostik bis hin zum Embryotransfer auf Ammentiere.  

Haltung unserer Tiere

Ein entscheidender Aspekt unserer Arbeit ist das Wohlergehen unserer Weißbüschelaffen. Nur Tiere, denen es gut geht, erlauben aussagekräftige Studien. Für das Wohlergehen der Tiere stehen gemeinschaftlich die Tierpflegenden und die Tierärzt*innen der Tierhaltung des DPZ sowie die Tierärzt*innen und die geschulten wissenschaftlichen und technischen Mitarbeitenden der Plattform Stammzell- und Regenerationsbiologie. Ferner überwachen die Tierschutzbeauftragten des DPZ das Wohlergehen der Tiere. Sie können bei Bedenken im Hinblick auf das Wohl der Tiere diese vorübergehend oder auch endgültig aus dem Versuch herausnehmen.

Einige Fotos unserer Tiere

Ultraschall eines Weißbüschelaffen-Fetus in der Gebärmutter.