In der Tierhaltung des DPZ leben derzeit rund 1200 Tiere, die acht verschiedenen Arten angehören. Sie werden sowohl für die Forschung am DPZ eingesetzt als auch an andere wissenschaftliche Einrichtungen abgegeben. Der größere Teil der Affen wird in den Zuchtkolonien am DPZ gehalten.
Rhesusaffen
Rhesusaffen (Macaca mulatta) werden im DPZ als Zucht- und Versuchstiere gehalten und bilden mit 650 Tieren die größte Primatenkolonie am Institut. Bei den Zuchtgruppen handelt es sich vorwiegend um Tiere indischen Ursprungs, die Nachkommen einer von der Karibikinsel Cayo Santiago importierten Gruppe sind. Rhesusaffen werden am DPZ als Tiermodelle für die Infektionsforschung und die Neurowissenschaften eingesetzt.
Weißbüschelaffen
Mit 387 Tieren bilden die Weißbüschelaffen (Callithrix jacchus) die zweitgrößte Primatenkolonie am Deutschen Primatenzentrum. Es handelt sich um eine der weltweit größten Zuchtgruppen. Der Zuchterfolg der Primatenhaltung ermöglicht, dass der eigene Bedarf an Versuchstieren gedeckt wird und zusätzlich Versuchstiere an andere, öffentlich geförderte Forschungseinrichtungen abgegeben werden können. An Weißbüschelaffen werden am DPZ Atemwegserkrankungen und Orthopockeninfektionen erforscht. Zudem werden sie im Bereich Stammzellbiologie und auditorische Neurowissenschaften eingesetzt.
Javaneraffen
Die Javaneraffen oder Cynomolgen (Macaca fascicularis) bilden nur eine kleine Population am DPZ. Derzeit existiert eine Zuchtgruppe mit 59 Tieren, die von der Abteilung Kognitive Ethologie in vielfältigen Verhaltensstudien eingesetzt werden.
Mantelpaviane
Am DPZ wird seit 1980 eine Zuchtgruppe mit Mantelpavianen (Papio hamadryas) gehalten. Aufgrund ihrer Sozialstruktur lassen sich Paviane leicht züchten. Im DPZ gibt es aktuell keine biomedizinische Forschung mit Mantelpavianen. Die 62 Tiere werden gehalten, um den wissenschaftlichen Bedarf an Pavianen in Deutschland zu decken. Mantelpaviane werden als Modellorganismen für die Erforschung von Epilepsie und Schizophrenie eingesetzt sowie zur Untersuchung von Immunreaktionen bei Organtransplantationen.
Kattas
Die Kattas (Lemur catta) sind eine von zwei Lemurenarten, die am DPZ gehalten und gezüchtet werden. Derzeit leben sieben Kattas am DPZ. Die Lemuren werden in der Abteilung Verhaltensökologie und Soziobiologie, im Rahmen ihrer Verhaltensstudien eingesetzt. Das DPZ unterhält zudem eine Forschungsstation auf Madagaskar, wo die Wissenschaftler die Affen in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten und studieren.
Schwarzweiße Varis
Der Schwarzweiße Vari (Varecia variegata), ist die zweite größere Lemurenart, die am DPZ gehalten wird. Die schönen Tiere mit dem dichten, schwarzweiß gefärbten Fell, werden wie auch die andere Lemurenart, die Kattas, für die Verhaltensforschung am DPZ eingesetzt. Derzeit leben sechs Tiere in der Haltung des DPZ.
Kontakt

Dipl. Biol. Uwe Schönmann Leitung Tierhaltung +49 551 3851 230 +49 551 3851 251 Kontakt
Annette Husung Stellvertretende Leitung Tierhaltung +49 551 3851-363 +49 551 3851-251 Kontakt
Der interaktive Rundgang führt die Besucher durch die Haltungs- und Zuchtbereiche des DPZ und hält viele wichtige Informationen zu Affenarten, Hygienevorschriften und der täglichen Arbeit von Tierärzten, -pflegern und Wissenschaftlern bereit.