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Feldstationen des DPZ

Das DPZ betreibt Feldforschung auf drei Kontinenten. In Südamerika werden Tamarine erforscht, in Afrika Paviane und Schimpansen, auf Madagaskar Lemuren und Assam-Makaken in Südostasien.

Das DPZ unterhält Feldstationen in Peru, Nord-Guinea, Senegal, Madagaskar und Thailand. Dort erforschen die Wissenschaftler das Verhalten, die Lebensräume und die Ökologie verschiedener Primatenarten. Darüber hinaus untersuchen sie auch die genetischen Verwandtschaftsverhältnisse innerhalb oder zwischen verschiedenen Affenarten. Insgesamt 18 neue Arten haben die DPZ-Forscher bislang an den Freilandstationen entdeckt. Auf drei Kontinenten betreibt das DPZ in Zusammenarbeit mit internationalen und ortsansässigen Institutionen (Ministerien, Naturschutzorganisationen, Universitäten) Forschungsprojekte an Alt- und Neuweltaffen und Lemuren. Diese Forschungsergebnisse ermöglichen es uns nicht nur das Leben unserer nächsten Verwandten besser zu verstehen, sondern auch Rückschlüsse auf uns Menschen und unseren eigenen Werdegang zu ziehen.

Primaten, Menschen einmal ausgenommen, sind größtenteils in den artenreichen tropischen und subtropischen Regionen dieser Erde verbreitet. Viele dieser Regionen zählen zu den Gebieten mit der höchsten Artenvielfalt überhaupt (Biodiversity Hotspots). Diese Flora und Fauna ist stark bedroht, da ihr Vorkommen auf nur wenige Flecken der Welt beschränkt ist.

Mehr als drei Viertel dieser artenreichen Regionen befinden sich in Südamerika, Afrika oder auf den Inselstaaten im asiatischen Pazifikraum und hier befinden sich auch die DPZ-Forschungsstationen. Viele der Affenarten, die von den Wissenschaftlern auf unseren Forschungsstationen erforscht werden, sind genau auf diese einzigartigen Lebensräume angewiesen.

Um diese einmaligen Ökosysteme nicht nur zu erforschen, sondern auch zu schützen, arbeiten die Wissenschaftler eng mit der lokalen Bevölkerung und weiteren kooperierenden Institutionen, wie Behörden und Universitäten, zusammen. An allen DPZ-Feldstationen fördern die Mitarbeiter daher die Ausbildung von Studenten und Schülern oder die Weiterbildung von Nationalpark-Rangern und Feldassistenten, um das Bewusstsein der Lokalbevölkerung für ihre Natur zu schärfen. Außerdem arbeiten die Forschungsteams gezielt gegen Wilderei oder Verschmutzung in den Untersuchungsgebieten, initiieren Abfallmanagement- und Recyclingpläne oder versorgen Tiere, die sich in Wildererfallen verletzt haben.

Die DPZ-Feldstation Kirindy Forest befindet sich auf dem Inselstaat Madagaskar, einer der wichtigsten Biodiversität-Hotspots der Welt. Madagaskar ist Heimat vieler Arten, die nirgendwo sonst auf der Erde zu finden sind, wie zum Beispiel die Lemuren (Lemuriformes); eine Teilordnung der Primaten.

Die peruanische Estación Biológica Quebrada Blanco liegt am wasserreichsten Fluss der Welt, dem Amazonas. Dieser versorgt beinah den gesamten südamerikanischen Kontinent mit Wasser und schafft einen einmaligen Lebensraum. Die tropischen Regenwälder an den ausgedehnten Ufern sind die Heimat für viele Neuweltaffen (Platyrrhini). 

Das Centre de Recherche de Primatologie Simenti befindet sich im größten Nationalpark Westafrikas, dem Niokolo Koba Nationalpark. Die Galeriewälder am Gambia River sind Heimat großer Gruppen von Guineapavianen.

Die Forschungsstation Moyen-Bafing befindet sich in einer bergigen Savannenregion in Nord-Guinea. Sie wurde 2022 aufgebaut, um die Lebensstrategie, die Ökologie und das Verhalten von Schimpansen zu erforschen, die in dieser kargen Umgebung leben.

Die Forschungsstation Phu Khieo Wildlife Sanctuary (PKWS) liegt im nordöstlichen Thailand und ist Teil des Western Isaan Forest Complex, eines großen, bewaldeten Gebietes an der Grenze zu Laos. Die Wissenschaftler erforschen dort das Sozialverhalten von Assammakaken.

Hinter den Kulissen der DPZ-Feldstationen

Leben in der Wildnis

Zu Tisch in der Wildnis