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Ratspräsident Weil schüttelt Roboterhand

Das Deutsche Primatenzentrum stellte seine Forschung am Tag der offenen Tür des Bundesrates vor. 18.000 Besucher kamen zu der Veranstaltung in Berlin.
Bundesratspräsident Stephan Weil (4. von links) am Stand des DPZ beim Tag des offenen Bundesrates in Berlin mit (von links) Alexander Gail, (unbekannt), Stefan Treue, (Junge unbekannt), Hans Scherberger, Michael Lankeit. Foto: Christian Kiel
Das Foto zeigt zwei Kinder
Zwei Kinder probieren sich im Umgang mit der Roboterhand der Neurobiologie beim Tag des offenen Bundesrates. Foto: Christian Kiel
Das Foto zeigt einen Jungen am Stand des DPZ im Bundesrat in Berlin.
Der sechsjährige Tizian (Mitte) probiert das XBI der Abteilung Kognitive Neurowissenschaft beim Tag des offenen Bundesrates aus. Foto: Christian Kiel
Das Foto zeigt Menschen, die eine Roboterhand ansehen.
Sahen sich an, wie die Roboterhand der Neurobiologie des DPZ arbeitete: (von links) Direktor Stefan Treue, Bundesratspräsident Stephan Weil, Geschäftsführer Michael Lankeit, Abteilungsleiter Hans Scherberger. Foto: Christian Kiel

Einen Roboterarm zu sehen, das hatten wohl nur wenige der etwa 18.000 Besucher des Tags der offenen Tür des Bundesrates erwartet. Vielleicht war gerade wegen dieses Überraschungseffekts so viel los am Stand des Deutschen Primatenzentrums am Samstag, 17. Mai, in der Länderkammer in Berlin. Während zum Beispiel nebenan im Plenarsaal das "Bundesratequiz" gespielt wurde, erklärten Neurowissenschaftler und Primatenbiologen des DPZ den Besuchern unermüdlich, wie man erfolgreich Neuroprothesen konzipiert, baut und verwendet oder wie unterschiedliche Affenarten kommunizieren.

Gemeinsam mit den anderen fünf niedersächsischen Instituten der Leibniz-Gemeinschaft repräsentierten die DPZ-Wissenschaftler Aspekte der außeruniversitären Forschung im Bundesland des aktuellen Bundesratspräsidenten Stephan Weil. Der kam dann auch gleich selbst vorbei, um sich anzusehen, was in Göttingen am DPZ erforscht wird und ließ sich von Alexander Gail und Stefan Treue von der Abteilung Kognitive Neurowissenschaft und Hans Scherberger von der Abteilung Neurobiologie erklären, wie das Gehirn Bewegungen plant und die Roboterhände und -arme am Stand Querschnittgelähmten helfen können und warum man dafür mit Affen forschen muss.

Aber auch nicht ganz so prominente Besucher waren begeistert vom Angebot des Deutschen Primatenzentrums: "Ich wollte mich ja vor allem politisch informieren, aber nach dem dritten Ausschussraum ist der DPZ-Stand erfrischend anders", sagte zum Beispiel Medizinstudent Stefan Rombach aus Berlin. "Solch ein breites Forschungsspektrum an einem einzigen Institut ist schon faszinierend." Besonders viele Kinder beschäftigten sich lange und intensiv mit den Angeboten des DPZ, probierten zum Beispiel wie der sechsjährige Tizian den Touchscreen mit den Tast-Aufgaben für die Primaten aus. "Den Roboter fand ich sehr spannend", sagte Tizian anschließend, "ich will später mal Bauingenieur werden und auch Sachen bauen!" Auch für die Geschäftsführung des DPZ war der Tag ein Erfolg. "Wir hatten kontinuierlich Besucher am Stand", freute sich Direktor Stefan Treue, "während der gesamten sieben Stunden des Programms." Der administrative Geschäftsführer Michael Lankeit schloss sich an: "Besonders hat mich begeistert, wie viel Zeit sich viele der Besucher an unserem Stand genommen haben."