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30 Prozent weniger AIDS-Tote seit 2005

Der jüngste Bericht des UNAIDS-Programms der Vereinten Nationen gegen die Immunschwächekrankheit zeigt viele Verbesserungen bei der AIDS-Bekämpfung auf. Das ist auch ein Verdienst von Therapien, die im Tierversuch entdeckt wurden.
Die rote Schleife ist ein weltweites Symbol für den Kampf gegen AIDS. Bild: Welt-Aids-Tag.de

Vor der aktuellen UNO-Vollversammlung haben die Verantwortlichen des UNAIDS-Programms ihren neusten Bericht zur AIDS-Bekämpfung weltweit vorgelegt. Darin berichten die Gesundheitsmanager unter anderem, dass die Zahl der jährlich auf AIDS zurückzuführenden Sterbefälle seit 2005 um 30 Prozent reduziert werden konnte. Zwar starben im vergangenen Jahr noch immer 1,6 Millionen Menschen weltweit an den Folgen der Immunschwächekrankheit, die durch das HI-Virus ausgelöst wird. Die UNAIDS-Mitarbeiter stellen jedoch einen direkten Zusammenhang zwischen antiretroviralen Therapien, deren weltweiter Verfügbarkeit und der sinkenden Sterberate her.

Dass diese antiretroviralen Therapien, unter anderem durch den Wirkstoff Tenofovir, heute vorliegen, geht auch auf HIV-Forschung zurück, die auf Tierversuchen mit Primaten basiert. Menschen, die mit HIV infiziert sind, können bei Behandlung mit solchen Medikamenten heute mit einer Lebensdauer von mindestens 20 Jahren rechnen. Vor allem das Verständnis der Entstehung der Erkrankung (die Pathogenese) beruht auf Untersuchungen, in denen Weißbüschelaffen, Grüne Meerkatzen und Rhesusaffen zum Einsatz kamen. Am Deutschen Primatenzentrum forschen die Wissenschaftler der Abteilungen Infektionsbiologie und Infektionsmodelle über HIV und SIV. Mehr über diese Forschung erfahren Sie auch in der Infothek.