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Christian Roos habilitiert

Der Genetiker ist seit April Privatdozent. Seine Habilitationsschrift handelt von der molekularen Phylogenetik von Primatenarten.
Der frisch habilitierte PD Dr. Christian Roos. Foto: Christian Kiel
Ein männlicher, nördlicher Gelbwangen-Gibbon. Die Art wurde zuerst durch Roos und Kollegen im Jahr 2010 beschrieben. Foto: Tilo Nadler/Endangered Primate Rescue Center
Ein männlicher, nördlicher Gelbwangen-Gibbon. Die Art wurde zuerst durch Roos und Kollegen im Jahr 2010 beschrieben. Foto: Tilo Nadler/Endangered Primate Rescue Center

Christian Roos von der Abteilung Primatengenetik des DPZ hat am 14. März an der Universität Göttingen habilitiert. Seitdem darf er damit den Titel "Privatdozent (P.D.)" tragen. Seine kumulative Arbeit zum Thema "Molecular Phylogeny of Living Primates" wurde von der Fakultät für Biologie und Psychologie angenommen. Die Habilitation besteht aus zehn Fachbeiträgen, die Roos zusammen mit Kollegen in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht hat. Insgesamt hat Roos in den letzten dreizehn Jahren über 100 wissenschaftliche Artikel publiziert.

Christian Roos forscht am DPZ über die molekulare Evolution nicht-menschlicher Primaten. Er arbeitet seit dreizehn Jahren am DPZ und hat hier auch promoviert. Durch seine Arbeit konnte er mehrere neue Primatenarten beschreiben, darunter den Nördlichen Gelbwangen-Gibbon. Sein Spezialgebiet sind die stammesgeschichtliche Entwicklung und die Verwandtschaftsbeziehungen der Primatenarten in Asien. Er ist Mitglied des Aufsichtsrates des DPZ und engagiert sich als Vorsitzender des Vereines "Chances for Nature e.V.", der von Mitarbeitern des Primatenzentrums gegründet wurde, stark für den Artenschutz. Der Genetiker ist außerdem Vice Chair der IUCN/SSC Primate Specialist Group für Gibbons und die Regionen Südost-Asien und IndoBurma, sowie Mitglied der Leopoldina-Arbeitsgruppe "Herausforderungen für die taxonomische Forschung im Zeitalter der omics-Technologien".

In Zukunft verlagern sich seine Arbeiten stärker auf die Genomik. Damit wendet sich Christian Roos nach seinem anfänglichen Fokus auf Retroposon-Integrationen und Teilabschnitte der mütterlichen Erbinformationen (mtDNA) nun der Analyse partieller und vollständiger Kern-DNA zu.