Einzug und neue Pavianmännchen
Selbst das wackerste Pavianmännchen ist irgendwann zu alt, um weiter seine Gruppe anzuführen. Und so wurde unser bisheriger Alpha-Mantelpavian Fred nun aufgrund einer schweren altersbedingten Erkrankung eingeschläfert und von zwei jüngeren Männchen abgelöst: Charly und Carlchen kommen aus dem Zoo Osnabrück, wo sie zusammen aufgewachsen sind. "Die beiden sind daran gewöhnt, mit anderen erwachsenen Pavianmännchen zusammen zu leben. Daher hoffen wir, dass sie sich auch am DPZ weiterhin gut vertragen und ihre Dominanzkämpfe auf ein Minimum beschränken werden," sagt Koloniemanager Uwe Schönmann.
In naher Zukunft wird den Mantelpavianen auch ein zweites Gehege zur Verfügung stehen, das mit dem jetzigen durch einen Gang verbunden ist. So werden die Männchen die Möglichkeit haben, sich mit ihren Weibchen in getrennte Gehege zurückzuziehen und können trotzdem als Gruppe zusammenbleiben.
Bisher ist in der Gruppe alles friedlich: Nach etwas anfänglicher Aufregung und kleineren Kämpfen hat sich das Zusammenleben gut eingespielt. Weder Charly noch Carlchen haben versucht, die beiden Jungtiere der Gruppe anzugreifen. In Zukunft soll die Pavianzucht am DPZ mit derzeit 19 Tieren erweitert werden. Die Chancen dafür stehen gut: Auch das rangniedrigere der beiden neuen Männchen hat bereits mit zwei der Weibchen angebandelt.
Auch von unseren Rhesusaffen gibt es Neues zu berichten: Nachdem die Bauarbeiten am Gehege "Achteck" bereits im Februar abgeschlossen wurden, haben die Affen nun endlich ihr neues, altes Zuhause bezogen. Das Gehege wurde im Zuge der umfassenden Baumaßnahmen am DPZ innerhalb des Institutsgeländes versetzt.
Vor dem Umzug stand für die Rhesusaffenhorde noch eine Trennung an, weil die Gruppe wegen des guten Zuchterfolges zu groß geworden war: Aus der über 90 Tiere starken Gruppe mit vier Familien haben die Mitarbeiter der Tierhaltung zwei Gruppen mit je zwei Familien gemacht, um den sozialen Stress für die Affen zu reduzieren.
Damit diese notwendige Teilung für die Tiere möglichst angenehm verläuft, wurden die Rhesusaffen im Vorfeld längere Zeit von Studenten beobachtet, die das soziale Gefüge innerhalb der Horde untersuchten. Zusammen mit der stellvertretenden Koloniemanagerin Annette Husung haben sie so ein Schema entwickelt, nach dem die beiden neuen Gruppen nun eingeteilt wurden. Im versetzten Achteck leben jetzt insgesamt 42 Rhesusaffen, die sich bereits gut eingewöhnt haben.