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Grüne Zellen beim Zukunftstag 2014

In den Laboren der Abteilung Primatengenetik wurde es am Donnerstag, dem 27. März, enger als üblich. 22 Schülerinnen und Schüler besuchten am Zukunftstag 2014 das Deutsche Primatenzentrum.
Ein Schüler betrachtet Zellen durch ein Mikroskop. Foto: Karin Tilch
Zukunftstag 2014: Schülerinnen betrachten Zellen unter dem Mikroskop. Foto: Karin Tilch
Zwei Schülerinnen betrachten Zellen unter dem Fluoreszenzmikroskop am Zukunftstag 2014. Foto Karin Tilch
DNA-Extration am Zukunftstag 2014. Schülerinnen und Schüler betrachten ein kleines Röhrchen, in dem DNA schwimmt. Foto: Karin Tilch
Wo ist die DNA? Schülerinnen und Schüler betrachten die DNA, die sie soeben extrahiert haben. Foto: Karin Tilch
Schülerinnen und Schüler vor dem Javaner-Affen-Gehege.
Bei einer Führung durch die Primatenhaltung erfahren die Schülerinnen und Schüler, dass die Wissenschaftler am DPZ in Verhaltensexperimenten die kognitiven Fähigkeiten der Javaneraffen erforschen. Foto: Karin Tilch
Das grün fluoreszierende Protein ist unter dem Mikroskop gut zu erkennen.
Angeregt mit blauem oder ultravioletten Licht leuchten die grün fluoreszierenden Proteine unter dem Mikroskop. Foto: DPZ

100 Billionen Zellen
Nach einem einführenden Vortrag über das Deutsche Primatenzentrum und die Berufsmöglichkeiten in Forschung und Verwaltung, konnten die Acht- und Neuntklässler sich selbst als Nachwuchsforscher betätigen. Aufgeteilt in zwei Gruppen ging es in die Labore der Abteilung Primatengenetik. Für eine Schülergruppe gab es gleich etwas zum Grübeln: „Wie lang ist der DNA-Strang einer einzelnen Zelle des menschlichen Körpers im entfalteten Zustand?“, wollte Jens Gruber, der Leiter der Nachwuchsgruppe Medizinische RNA-Biologie von den Jugendlichen wissen. „Etwa zwei Meter sind es“, zeigte er mit einem Zollstock in der Hand. Dass die gesamte DNA sämtlicher 100 Billionen Zellen eines Erwachsenen Menschen aneinander gelegt tausend Mal bis zur Sonne reichen würde, fanden die Schülerinnen und Schüler auch heraus. „Ich bin immer wieder erstaunt über diese Zahlen,“ erklärte Jens Gruber. 

Jede Menge DNA
Währenddessen entnahmen die Schülerinnen und Schüler der anderen Gruppe schon die ersten Genproben aus der eigenen Mundschleimhaut. Das hieß den Mund ordentlich mit Wasser ausspülen. Das gelöste Zellmaterial wurde extrahiert. Wer gründlich gespült hatte, hielt nach dem Extrahieren ein kleines Röhrchen in der Hand, in dem ein kleines weißes Fädchen schwamm: die eigene DNA. Bei manchen war das Fädchen so deutlich zu erkennen, dass der Primatengenetiker Christian Roos ihnen erklärte: „Das sind ‚Tonnen’ an DNA. Damit kann man viele Analysen durchführen.“

Grünes Leuchten
Mit Jens Gruber hatte die andere Schülergruppe Zellen, in die zuvor ein Protein der Qualle Aequorea victoria eingebracht worden war, auf einen Objektträger aufgetragen und mit Konservierungsmitteln präpariert. Unter dem Fluoreszenzmikroskop, konnten sich die Schülerinnen und Schüler die Proteine, die angeregt mit blauem oder ultravioletten Licht grün leuchten, genau anschauen. Die ein oder andere vermeintlich besonders große Zellansammlung entpuppte sich mit UV-Licht bestrahlt allerdings als Luftblase.

Bei der Führung durch die Primatenhaltung des Deutschen Primatenzentrums konnten die Schülerinnen und Schüler dann einen kleinen Ausschnitt der Vielfalt, die die DNA bei Primaten hervorbringt, bestaunen und erfuhren mehr über die verschiedenen Sozialsysteme in denen nichtmenschliche Primaten leben. Dank des schönen Wetters, waren die meisten Tiere draußen. 

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