12.04. vor 33 Jahren: Einweihung des Deutschen Primatenzentrums
Nach knapp fünfjähriger Bauzeit und einer fast 20 Jahre andauernden Debatte um die Errichtung eines Primatenzentrums in Deutschland feierte das DPZ am 12. April 1984 seine offizielle Einweihung. Zu diesem Zeitpunkt hatte der wissenschaftliche Betrieb bereits seit einigen Monaten seine Arbeit aufgenommen. Während die Verwaltung seit Anfang 1983 in den neuen Gebäuden ansässig war, zogen die vier Abteilungen bis Ende 1983 nach und nach in ihre Räumlichkeiten. Die Übergabe des Tierhauses und des Laborgebäudes ging im August und September 1983 vonstatten. Damit bestand das gesamte Gelände des DPZ aus einem Funktionstrakt mit Operationssälen und Arbeitsräumen sowie aus dem daran anschließenden Laborgebäude, in dem sich im Erdgeschoss die Verwaltung und die Bibliothek befanden. Die oberen Stockwerke wurden von den Abteilungen Virologie und Immunologie, Reproduktionsbiologie, Physiologie und Pathologie genutzt. Hinter dem Funktionstrakt schloss sich das Tierhaus mit Räumen der Betriebstechnik und der zentralen Futterküche an. Außerdem gehörte zum DPZ ein 1980 fertiggestelltes Freigehege. Die Gesamtkosten für den Aufbau des Instituts beliefen sich am Ende auf 46 Millionen DM. Dies waren zwölf Millionen DM mehr als zu Beginn des Baus veranschlagt.
Der feierlichen Eröffnung wohnten die Mitglieder des Aufsichtsrates und des wissenschaftlichen Beirats des DPZ sowie politische Repräsentanten wie der damalige niedersächsische Wissenschaftsminister Johann-Tönjes Cassens bei. Die Einweihungsfeier wurde auch von kritischen Stimmen begleitet: Tierversuchsgegner hielten eine weitgehend friedliche Mahnwache vor dem Eingang des DPZ. Aus diesem Grund wandte sich der wissenschaftliche Geschäftsführer Hans-Jürg Kuhn kurz darauf an die Presse, um falsche Darstellungen zu korrigieren und den Tierversuchsgegnern einen Dialog anzubieten. Tatsächlich ebbte der aktive Widerstand schon im ersten Jahr nach der Eröffnung des DPZ stark ab.